Transformative Dinner
Formatorientierte Stadtentwicklung beim Abendessen
Projektart: Forschungsprojekt
Projektzeitraum: Durchführung von Dezember 2022 bis März 2023
Beteiligte Kakteen: Marie Graef
Gefördert von: Robert-Bosch-Stiftung
Über das Projekt erschien eine Publikation im Sammelnband Transformation von Mittelstädten
Graef, Marie und Nicole Lünow 2024: Transformative Dinner. Formatorientierte Stadtentwicklung beim Abendesse. In A. Förster et al. (Hrsg.), Transformation von Mittelstädten. Über neue Kulturen des Stadtmachens (S. 165-182). transcript.
Abstract
Engagierte Verwaltungsmitarbeitende und Klimaaktivist:innen vertreten jeweils den Anspruch, für das Allgemeinwohl zu arbeiten. Der Alltag in der Fallstudienstadt ist jedoch von Konflikten zwischen den Akteursgruppen geprägt, die als aufreibend und blockierend beschrieben werden. Im Rahmen eines gemeinsamen, transformativen Forschungsprozesses wurde deshalb mit Verwaltungsmitarbeitenden und Klimaaktivist:in-nen als Ziel eine Verbesserung der Zusammenarbeit definiert. Als explorative Methode haben wir ein Sonderformat der Stadtentwicklung gestaltet: Transformative Dinner. Dabei haben wir an drei Abenden eine feste Gruppe zu einem methodisch vorbereiteten Dinner geladen. Anhand ethnografischer Feldnotizen und Fragebögen haben wir fünf Kernelemente identifiziert, die das gesetzte Ziel adressieren und für den Erfolg und einen möglichen Transfer dieses Formats zentral sind: die Außeralltäglichkeit der Veranstaltung,die Arbeit an einem gemeinsamen Ziel, die Gast-Rolle der Teilnehmenden, deren Selbstverantwortlichkeit sowie ein geschützter (Experimentier)Raum. Der Beitrag reflektiert die Transformativen Dinner als Weiterentwicklung der Formate der Innovation in der Stadtplanung, bei der neben einer inhaltlichen Impulswirkung das Ermöglichen von Kooperation der Teilnehmenden bei einem konflikthaften Thema im Vordergrund steht.